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12.04.2025 – Füwa auf der Dove Elbe…

Zwei Bezeichnungen, die eigentlich nur Insidern was sagen.
Ersteres ist die Abkürzung für die Stadt Fürstenwalde in Südöstlicher Richtung von Berlin an der Spree gelegen. Eigentlich der traditionelle Saisonauftakt für wettkampfambitionierte Sportler und/oder Breitensportler in Form einer Langsteckenregatta mit 8 km Länge.
Zweiteres ist ein toter Elbarm in der Nähe (ok, eigentlich im Stadtgebiet von Hamburg), auf der im Stadtteil Bergedorf, mit dem gleichnamigen Ruderclub, ebenfalls eine Langstreckenregatta mit Breitensportcharakter stattfindet.
Nur ist die Streckenlänge 4km mehr (12,5 km offiziell, auf den Ruderuhren etwas mehr als 12 km) und die Anfahrt mit 300 statt 30 Kilometern auch 10 x so lang.
Aber was soll’s, man gönnt sich ja sonst nix.
(Für die Logistiker unter den Rezipienten dieses Artikels, wurde dieser Event auch noch mit der Beschaffung von Rudermaterial verbunden (Boot + Skulls). Aber das ist ein anderes Thema was ihr Euch von den Teilnehmern erzählen lassen könnt.)

Wie kommt nun der gemeine Altersklassen E/F/G-Ruderer (Plural) nun darauf, sich vier Kilometer Langstrecke mehr anzutun, als in Fürstenwalde?
Die Ausschreibung Füwa war draußen, es wurden schon die Bootsbesatzungen „geschmiedet“ und sich mehr oder weniger intensiv auf das Event vorbereitet.
Die Einen so (mit viel Training), die anderen so (eben mit weniger Training, so eher mehr mentales Training…).
Dann der Schock: Das von der Stadt zu errichtende Bootshaus wird nicht rechtzeitig fertig, die Regatta muss abgesagt werden. Man kann es ggf. mit dem BER von Fürstenwalde bezeichnen.
Während die mentale Fraktion die Absage relativ leicht verkraftete (eben mental gestärkt), suchte ein Rastloser nach einer Ausweichveranstaltung in Form einer anderen Langstrecke. Alternativ wären da: Passau (zu weit), Langstrecke Teichwiesen (zu kurz, zu kurvig, zu eng) und eben die Dove Elbe Ralley in Bergedorf.
Letztere Veranstaltung eben mit dem Handicap von 12,5 km Ruderkilometern verbunden.
So war die Möglichkeit einer ruderischen Herausforderung gegeben! (Verbunden mit einer Sportgerätebeschaffung für den Rudersport…).
Aber eben auch hier zeigt sich, dass Kommunikation nicht das Reden miteinander ersetzt. Nur das miteinander Reden mit den verschiedenen Interessen (hier: Logistik, Tourismus, Genuss und Ambitionen) fügt eine Gemeinschaft zusammen.

Letztendlich fanden sich 9-10 Ruderer (Plural) und ein Steuermann die diese Veranstaltung in Bergedorf angehen wollten. Daraufhin wurde sich in Vorbereitung ein paarmal mit verschiedenen Besatzungen ins Boot gesetzt und etwas geübt. Es blieb ja nicht mehr viel Zeit um dann in einem Boot die 12,5 km halbwegs fit zu absolvieren.
Nun kann man meinen, man absolviert die Langstrecke in der Altersklasse halbwegs gemütlich im C Gig gemäßen Wanderschlag, nur das ist nicht der Anspruch aller Mannschaftsmitglieder. Das heißt dann, das diverse GA II Intervalle (Grundausdauer) auch mal auf der Hinfahrt zum Anrudern durchgeführt wurden (diente nicht dieser Veranstaltung…).

Aber. Final wurde auch ziemlich viel richtig gemacht. Als 10. schnellstes Boot im Gesamtergebnis und bestes Boot mit Ruderern weiblichen Geschlechts haben wir uns ordentlich präsentiert. Und: Wir haben die 12,5 km körperlich (und wohl auch technisch) gut überstanden. Der Steuermann hat seine Aufgabe in hervorragender Weise verrichtet (und das war wirklich harte Steuerarbeit!).

Erst beim Ausfahren könnten wir ein wenig das schöne Revier genießen, es ist schön dort.
Ein Lob auch an die Organisatoren. Selbst mit beschränktem Parkangebot und engem Sattelplatz auf dem Vereinsgelände, lief die Veranstaltung entspannt ab. Kleines Schmankerl war der Live Tracker, wo die mitgereisten „Fans“ das Geschehen in einer Bootshalle auf der Leinwand verfolgen konnten.
Getränke aller Art, das Kuchenbuffet und der Grillstand waren ok. Selbst der Steuermann bekam auf seine Wurst nach dem Rennen Rabatt (da die Schrippen alle waren). Das Wetter tat sein Übriges. Und die 300 km weite Rückfahrt in den Sonnenuntergang bzw. Vollmond tat der guten Stimmung keinen Abbruch.
Rundum eine gelungene Veranstaltung.
Fazit: Kann man machen (neues Ruderrevier kennen gelernt), nur Fürstenwalde ist vielleicht mit weniger Aufwand die bessere Alternative.

In diesem Sinne, euch allen eine schöne Rudersaison!

J.W.

(und hier die Langstreckenhelden 12,5 km im E/F C Gig Mix Achter:
Peter, Bernd, Katrin, Daniela, Frank E., Hilke, Jens und Bianca.
Dazu an den Steuerseilen Uwe und die Trainingsintervall Fahrerinnen Sabine H. und Ina)

Und hier noch ein Video.
Kurz vor der Brücke mussten wir Fahrt drosseln, um danach den letzten Achter unseres Rennens überholen zu können…

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