Am 28. Oktober nahm eine Achtermannschaft von Rotation am Ruperti-Cup in Waging teil. Ein tolles Event bie wunderschönem Wetter in Oberbayern! Die Regatta endete siegreich (mit bester Zeit) und wird allen Beteiligten in Erinnerung verbleiben. Und das Ganze kam als ein spezielles Geburtstagsgeschenk zustande. Doch dazu mehr im folgenden Beitrag des Beschenkten:
Warnung!
Vorsicht bei der Auswahl (und Annahme) von Geburtstagsgeschenken
Nein hier liegt keine Warnung vor einem neuen „Enkeltrick“ vor, nur eben ein in der Euphorie des Sechzigsten von Ruder“kameraden“ angenommenes Geburtstagsgeschenk.
Aber ein wenig der Reihe nach.
In jüngeren Jahren war der Autor mal im Bayrischen unterwegs, eigentlich nur, um einen entspannten Urlaub zu verbringen.
Nach der Eingabe der Kriterien
– meine Ruhe haben,
– jeden morgen ein kurzer Weg zum See und Schwimmen,
– kuschlige Regionalität in Form von netten Menschen und
– eine fahrrad- bzw. wandertaugliche Umgebung ohne viel Schwitzen zu müssen, landete der Finger auf der Landkarte an einem Bayrischen See.
Waging am See oder auch wie die Frau vom Navi sagt: „Wäjin Sea“.
Dazu kam noch, das der Autor die ersten 3 Tage dort alleine zubringen musste (die Familie kam nach). Was macht ein Ruderer an einem großen See?
Na als erstes fragte er sich, kann man darauf rudern?
Man(n, Frau und Diverse) kann (bzw. können). Nach dieser Erkenntnis wurde es eben ein netter Urlaub (allerdings ohne Rudern).
Das war es auch, nur eben erzählte der Autor auch immer wieder im Bootshaus von dieser Urlaubsregion in einer sehr bewegenden Bildsprache (muss ja nicht immer Instagram sein, man kann Gesehenes auch beschreiben).
Nun sind Jubiläen zu runden Geburtstagen heutzutage schwierig, weil der entsprechende Delinquent (wenn er denn, trotz einigen Umbrüchen, über 40 Jahre pünktlich zu Arbeit erschien) meist keine materiellen Wünsche mehr hat.
Die Geschenkefindungskommission hatte dann in der Endauswahl:
– ein altes Schrottmotorrad (MZ 150 TS) oder
– 18 km auf einem bayrischen See heftig im Gig Doppelachter zu rudern.
Die „Mehrheit“ votierte für Letzteres, da die Ruderkameraden meinen Aufräum- und Wegschmeißfimmel kannten und respektieren.
Es wurde im Übrigen eine schöne Geburtstagsfeier im Sommer.
Nun zum schwierigen Teil der Sommerlichen Kommissionsentscheidung.
18 km !!!!!! Zum Vergleich, das ist die kleine Umfahrt in Regattamodus. Also „Sch….lang“.
Die wollen erst einmal heftig gerudert werden und Letzter will halt auch keiner werden.
Der Erste, welcher damit überfordert war, war der Masters-Steuermann (Attest von der Gattin, gebuchter Urlaub auf den Kanaren, lag aber vor). Zum Glück war er der Einzige.
Nun der schwierige Teil.
Tipp nochmals an Alle: Augen auf bei der Geschenkeauswahl und Annahme.
Wie bekommt man 8 Ruderer in der Altersklasse D-F so motiviert und fit, dass einem die 700 km lange An- und Abfahrt, wie ein Betriebsausflug vorkommt?
Als erstes organisiert man dazu mal ein nettes Rahmenprogramm in Form von Unterkunft, Verköstigung und Wellness. Das war scheinbar der unkomplizierte Teil der Vorbereitung.
Churchill* sagte nach seiner Wahl zum Premier „Ich kann euch nichts weiter versprechen als Blut, Schweiß und Tränen“.
Mir wurden eigentlich nur 18 km auf dem See mit Essen und Wellness „versprochen“.
Daraus wurden aber dann doch etliche Trainingskilometer, Intervalle, Starts, Wenden und eine UWV in Form von „QdB“. Der einzige Trost: Beschenkter und Schenkende litten gemeinsam.
Kleiner Nebeneffekt, wir mussten und haben zumindest einen jungen Steuermann eingearbeitet. An dieser Stelle, einen Dank an die Jugend.
(Der Leser merkt, Spaß ist eine ernste Sache und muss vorbereitet werden.)
Naja und dann die Anreise bei strömenden Regen und Stopp im Baumarkt.
Den „Rest“ lasst euch einfach von Magnus, Peter, Ulf, Bernd, Andreas, Micha L., Frank G., und Frank E. erzählen.
Alternativ könnt ihr auch „gucken“
Posts_Rupertipokal | Waginger Ruderverein e.V. (waginger-ruderverein.de)
An dieser Stelle möchte ich mich nun nochmals für das schöne Erlebnis(geschenk) bedanken.
Es war eine geniale und schöne Idee, mit einer gelungenen Ausführung.
Die „Bilder“ habe ich nun im Kopf und werde diese auch lange dort „gespeichert“ haben (statt eines Schrottmotorrades im Schuppen).
Dafür ist (rudert) man im Verein!
JW
Churchill*
Sir Winston Leonard Spencer-Churchill gilt als bedeutendster britischer Staatsmann des 20. Jahrhunderts.
Er war zweimal Premierminister – von 1940 bis 1945 sowie von 1951 bis 1955 – und führte Großbritannien durch den Zweiten Weltkrieg.
