Was war das wieder für ein Ereignis! Tausende Ruderer, Kanuten, Stehpaddler, Drachenbootfahrer auf den Gewässern im Zentrum der Stadt. Und das bei blauem Himmel und Sonnenschein.
Unglaublich beeindruckende Momente auf der Spree, umgeben von dieser sich immer weiter entwickelnden und verändernden Stadt Berlin! Und das mit einem Blickwinkel, der einem nur aus dem Ruderboot oder Kanu möglich ist!
Es hat natürlich sehr, sehr viele Bilder gegeben, nur ein kleiner Teil wird hier zu sehen sein. Wir waren mit zwei Gig-Achtern am Start. Die Boote wurde am Donnerstag bereits ca. 15km nach Westen bis nach Baumschulenweg gebracht und dort bei der Treptower Rudergemeinschaft abgelegt. Von dort ging es dann am Sonnabend irgendwann nach 10:00 Uhr los. Bei schönem Schiebewind waren die ersten Sehenswürdigkeiten schnell erreicht – Molecular Men in Treptow. Inklusive Fotostopp. Weiter ging es durch die Oberbaumbrücke zur Mühlendammschleuse.
Die Schleuse ist der entscheidende Knoten der Stadtdurchfahrt, Diese darf von 9 bis 14 Uhr für die muskelbetriebenen Fahrzeuge (als Ausnahme) passiert werden. Und das sind in diesen fünf Stunden nur ein paar Schleusungen. Entsprechend groß der Andrang an der Schleuse, für unsere beiden Boote hat es gut gepasst. Danach dann die Spree durch die Innenstadt. Humboldtforum, Museumsinsel, Friedrichstrasse, Hauptbahnhof vorbei zum Reichstag. Dann ein Teil der Strecke von „Quer durch Berlin“: Bundeskanzleramt, Schwangere Auster, Moabit, Charlottenburg. Dort aber biegen wir in den Landwehrkanal ab. Und es geht zurück. Am Salzufer entlang, durch den Tiergarten am Zoo vorbei, durch die westliche Innenstadt nach Kreuzberg. Schliesslich erreichen wir den Urbanhafen. Hier ist Pause angesagt und ein Teil der Mannschaft wechselt. Die Mitglieder aus der Anfängergruppe fahren so nur die halbe Distanz.
Gestärkt geht es dann auf das letzte Stück. Nach Neukölln und Treptow, kurzer Zwischenstopp bei Wiking, danach den Teltowkanal bis zurück nach Grünau. Mittlerweile haben wir es mit Gegenwind zu tun. Aber nicht so schlimm wie wir es anfangs befürchtet hatten. Die schönen und interessanten Ausblicke werden weniger… Und ab der Dahme in Grünau kennt man die Strecke ja ganz gut.
Auf der Regattastrecke empfängt uns eine dunkle Wolke mit sehr, sehr bösem Gegenwind! Die Wellen schlagen ins Boot! Nach der Bammelecke ist es ähnlich schlimm. Trotzdem erreichen wir nach 18:00 Uhr wohlbehalten und gut gelaunt das Bootshaus. Für alle war es ein außergewöhnlich schöner (Ruder-)Tag. Die Anstrengung (und die folgende Erschöpfung) haben sich gelohnt!
Nächste Jahr wieder! Und dann hoffentlich mit zwei oder mehr vollbesetzten Booten! Und zurück dann vielleicht als Variante wieder zur TRG und von dort über Schöneweide und Köpenick nach Hause. Ganz sicher ein schöner Abschluss der Fahrt.
Um solch eine „Umfahrt“ einmal mitmachen zu können lohnt sich ein Jahr üben und trainieren auf jeden Fall! Die Vogalonga (in Venedig) kann nicht viel mehr bieten! Das sollte noch einige Mitglieder für das nächste Mal motivieren. Wir haben viele, viele Gäste aus anderen Regionen Deutschlands und aus anderen Ländern getroffen. Und – Sorry to say – wer das in seiner Heimatstadt nicht mitgemacht hat, dem fehlt ein Stück in seiner ruderischen Laufbahn…
PP