29.10.2022 – Langstrecke Elbepokal Dresden 2022

Traditionell steht Ende Oktober das Abrudern mit Frühstück, dem Einholen der Vereinsflagge auf dem Vereinsgelände und dem Weg (kleine Umfahrt) zum Ziel (ESV Schmöckwitz) an.

Eine Gruppe von Vereinsmitgliedern hatte sich aber auch zum Ziel gesetzt, die vereinsübergreifenden Kontakte zu anderen Vereinen und Gegenden zu halten und somit auf diese Weise den Rudersport zu fördern.
Ein Mittel dabei ist der Besuch von Veranstaltungen, die sich Regatten nennen.
Leider überschneiden sich dabei solche Termine auch, so dass 8 Ruderer im Altersklassenbereich auf das traditionelle Vereinsfrühstück am Abrudersamstag verzichteten und sich ins Elbtal nach Dresden begaben. Wenn der geneigte Leser aufmerksam war, so ist ihm nicht entgangen, dass zwar von 8 Ruderern die Rede war, aber nicht von 9 (der Steuermann zählt hier als Ruderer). So wurde es statt eines Vereinsbootes eine Renngemeinschaft und wir  haben auf diese Weise einem Ruderer eines am äußersten westlichen Zipfel des Süd-Ostens Berlin ansässigen Vereins das „Erlebnis“ einer 5 km langen „Strom-Ab-Fahrt“ zukommen lassen. An dieser Stelle, ein Dank für die Bereitschaft und die Toleranz von Dirk T.

Für die Vorbereitung der Veranstaltung, die sich „Dresdener Elbepokal mit internationaler Beteiligung“ nennt, wurde ein sonntäglicher Trainingstag um 8 Uhr in der Frühe investiert, der durchaus neben den vorbereitenden Intervallfahrten auch als „reinigendes Kurzgewitter“ kurz umrissen werden kann. Der Rest mit Anfahrt lief in den gewohnten Bahnen ab, so dass wir pünktlich vom Steg des Dresdener Rudervereins ablegen konnten. Sonniges Wetter, angenehme Temperaturen, keine Grundberührungen, eine vom Steuermann optimal gewählte Fahrlinie, und den Mitbewerber im ü50 Bereich (Altersklasse D) um souveräne 1,4 sec hinter sich gelassen, was will das Rudererherz mehr? Nix. Alles Palletti.

Na gut, Verbesserungspotential soll‘s immer geben, sonst ist das Leben langweilig.
Für auswärtige Mitruderer mit einer immensen Streckenkenntnis auf den Regattabahnen dieser Welt kann die Ansammlung von Ansagen in der unmittelbaren Startvorbereitung aus der Mannschaft, in unseren Augen eine demokratische Tätigkeitsanweisung, eine Ansammlung von „Alphamenschen“ darstellen. Wir hätten da wohl noch mehr reden müssen… 
Gut, der Bereich des Vorstarts wurde durch die Veranstalter auch nicht richtig abgedeckt. Diese Informations-, bzw. Anweisungsdefizite musste eben von uns ausgefüllt werden.

Ein weiteres Verbesserungspotential ist die Teilnahme. Wenn wir eh schon mit dem Hänger in die sächsische Landeshauptstadt fahren, können wir auch den Rudernachwuchs das Rennerlebnis auf dem „Strom“ zugänglich machen.
(Oder ganz weit hergeholt: Nach dem Abladen der Rennboote fährt der Hänger weiter in die sächsische Schweiz und die Freizeitruderer fahren von dort aus, die 40 km stromab. Mal ein anderes Erlebnis „Abrudern“, obwohl es dem eigentlichen Wunsch gute (und neue) Traditionen im Verein zu pflegen nicht wirklich gerecht wird.)

Übrigens neben den obligatorischen Medaillen gab‘s diesmal extra für die Regatta kreierte Bierbecher. Eine schöne Idee für die Rohrwallregatta…..

JW