Vogalonga 2022 – Wir waren dabei!
Nun hat es also auch für uns stattgefunden – die Vogalonga 2022 in Venedig!
Ursprünglich hat das wohl mal als Protestveranstaltung begonnen. Um gegen die brutale Zunahme des motorisierten Verkehrs auf dem Wasser aufmerksam zu machen. Am Tage der Vogalonga wird der Schiffsverkehr in Venedig stark eingeschränkt, damit dann ausschliesslich muskelbetriebene Fahrzeuge die Wasserstrassen und Kanäle benutzen können. So ähnlich wie die Stadtdurchfahrt Berlin. Denn normalerweise dürfen z.B. Ruderboote (englisch gerudert, d.h. Blick zum Heck) nicht auf den Kanälen in Venedig fahren. In Venetien und auch in den Gebieten der norditalienischen Seen wird ja stehend vorwärts gerudert!
Dieses Jahr war es die 46. Stadtdurchfahrt in Venedig. Über 1800 Boote aller Klassen und Gattungen waren gemeldet!! Darunter viele, viele Ruderer aber auch Kanuten, Drachenboote, ja sogar SUPs hat man gesehen!
Am Pfingstsonntag um 9:00 gab es den traditionellen Kanonenschuss auf Höhe des Markusplatzes, der die Regatta eröffnete. Und dann gingen all die ganzen Boote auf den ca. 30km langen Rundkurs. Zunächst weg von Venedig, um die Insel Burano zu umrunden. Durch die Marschlandschaften der Lagune. Auf dem Rückweg dann durch Murano zurück nach Venedig, um abschliessend und als Höhepunkt den Canale Grande zu durchfahren!
(Und wir sind im Fernsehen! In einem Beitrag der RAI, gleich zu Anfang, das Boot welches das Bild verlässt…. https://www.rainews.it/video/2022/06/venezia-la-vogalonga-168c7444-7d96-4b63-9f7d-816dfcd048d2.html )
Wir waren nach anfänglichem Meldewirrwarr 16 gemeldete Teilnehmer, von denen dann 14 im Boot saßen. 12 Ruderer, Steuermann und Bugfrau gingen auf die Strecke. Das 14sitzige Kirchboot war von den Spandauer Friesen gemietet. Allerdings mussten wir uns vor Ort unerwarteter Weise selber um die Slipmöglichkeit kümmern. Doch unser Präsi entdeckte den Verein Voga San Marco, die uns sehr kameradschaftlich und hilfsbereit bei der Bootskranerei unterstützten. Und für eine Kuchenplatte konnten wir dann zu Wasser und wieder heraus!
Wir hatten alle eine schöne Zeit in Venedig. Ein Teil der Mannschaft wohnte auf dem Lido, ein paar auch auf der Hauptinsel. Frank-Michael und Bernd realisierten mit erheblichen Kraftanstrengungen den Rücktransport des Bootes. Allein um auf die Fähre zu kommen mussten sie drei Stunden warten…! Das war eine lange Fahrt über die Alpen zurück nach Berlin! Besonderer Dank des gesamten Teams für diese tolle Leistung!
Was bleibt? Viele ganz tolle Erinnerungen an die Zeit in Venedig und die Fahrt mit dem Kirchboot. Und der Gedanke, dass solche Teamevents immer wieder stattfinden sollten. Und vielleicht geht es dann auch mal wieder nach Venedig…? In vier Jahren zur 50. Vogalonga? Und dann mit mehreren Gig-Vierern und mehr Teilnehmern…?