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25.06.2022 – Rotation beim Müggelseeachter

Ziemlich viel richtig gemacht

Eines der erklärten Saisonziele des Vereins, ist die Teilnahme am jährlichen Müggelseeachter des Rudervereins Ägir.
Die Herausforderung besteht nicht nur im Absolvieren des Parcours von 6km, sondern auch noch mit dem Bändigen des Umfelds und der Bewältigung der Bedingungen, die da wären:

  • Mannschafts- bzw. Damenfindung für die zwei startenden Boote,
  • Überzeugen, dass im „Traditionsboot“ gerudert wird,
  • 11 km An- und Abfahrt bei über 30 Grad,
  • Bootslagerung vor und nach dem Rennen, einschließlich zu- und aus dem Wasserbringen über die „hohe Kante“,
  • Logistik zur Teilnahme an der Obleutebesprechung,
  • viele bekloppte Motorbootfahrer, vor, nach und während der Regatta,
  • Getränkeversorgung vor, und nach dem Rennen,
  • wahren der Contenance (was uns gelungen ist) während des Wartens auf Godot bzw. der Verkündung des Rennergebnisses und
  • der Erkenntnis, dass man mit der „Phönix“ einfach nicht gewinnen kann.

Aber der Reihe nach:
Eine Herzensangelegenheit des 1. Vorsitzenden des Vereins (im nachfolgenden Text, kurz Präsi genannt) ist die Teilnahme am Müggelseeachter bei Ägir.
Auf Grund dessen hat das „Vereinsvolk“ den ganzen Winter und Frühjahr in verschiedenen Besetzungen mit und in verschiedenen Achtern für DIESE Regatta geübt. Einen Dank auch hier an die Riege der Sparringsruderer, welche dann auf Grund der begrenzten Anzahl an Bootsplätzen nicht Regattieren durften.
Die (ab)gefrorenen Finger und Füsse haben wir nicht gezählt (die genervten Gesichter von meinen Kommandos aber auch nicht). Zu Hilfe kommt da sicherlich eine leichte Klimaerwärmung, welche hier aber nicht das Thema sein soll.
Kurz vor der Angst, fand sich dann auch die endgültige Besatzung für den „Traditionsachter“, der als B-Gig in der „Phönix“ gerudert wird (der Autor hätte dieses Schiff in seinem damals noch jugendlichen Leichtsinn schon lange zersägt).
Nur so viel: Ein ungewinnbares Schiff (ja ja ich weiß: Tradition).
Nun wäre ja noch die Alternative des
– wunderbar,
– schönen,
– leichten,
– schnellen,
– kombinierbaren,
– modernen Karo 8´s (Made in Austria) gewesen, das wir selber, mit einem minimalen Beitrag der Wirtschaft des Landes, bezahlt haben.

Zumindest mussten wir der „Müggelseeachtercommunity“ auch dieses Schiff einmal präsentieren. Das haben dann dankenswerter Weise die Damen der Rudergemeinschaft übernommen.
Alternativ, und das für die Zukunft, kann dieses Boot ja auch mit Riemen gefahren werden (Vielleicht holen wir dann ja auch mal einen Pokal bei der Veranstaltung).
Kurzum war die Rugm. Rotation Berlin e.V. mit 2 Achtern vertreten und ist dementsprechend auch auf der Veranstaltung aufgetreten. Letzteres bezieht auch das Prä- und Aprésrudern mit ein, wo viele interessante, und für bzw. in die Zukunft des Vereinsrudersportes weisende Gespräche geführt wurden.
So nebenbei wurde auch regattiert.

Im Traditionsachter (B Gig Doppelachter) wurde mit dem erfahrensten Steuermann (Rudi Jg.33, 88 Jahre alt!!) der gesamten Veranstaltung (und ich glaube, wir waren auch eines der erfahrensten Boote) ein knapper zweiter Platz errudert. Allerdings in zweifacher Hinsicht: 6 sec hinterm Sieger, aber nur 1 sec vor dem Dritten und Vierten. Für die Ambitionierten in der Mannschaft hatte das aber schon einen kleinen bitteren Beigeschmack, gegen den Rohrwallverein „Riho“ UND dem Sohn vom Präsi zu verlieren (Trotzdem: Hannes und Riho einen Glückwunsch rübergereicht). Also auch andere Vereine nehmen die Veranstaltung als Saisonhöhepunkt ernst.

Im gerade erst zusammengestellten Damenachter wurde mit Uwe an der Steuerleine, ein für diese Bedingungen hervorragender Platz genau in der Mitte des Feldes, nur einen Platz hinter den Medaillenrängen, errudert. Mit dem Erfahrungsschatz unseres Steuermanns Rudi hätte Uwe (Jg.70), vielleicht noch die 20 sec zur Medaille heraussteuern können… Ein wenig Zeit zum Üben hat Uwe ja noch. Zumindest trägt die Nachwuchsarbeit (von Peter und der ambitionierten Wander- bzw. Freizeitruderer) im Bereich der Erwachsenen langsam kleine Blüten (Für die Früchte – da sie ja höher hängen – müssen die Frauen schon aufs Treppchen. Die Herren schaffen das in der Phönix ja eh nicht).
Soviel also um Anlass der Veranstaltung.

Das Restprogramm wurde dann schnell absolviert.
Warten, Quatschen, auf Bänken bewegen bis zur Bekanntgabe des Ergebnisses.
Zurückrudern unter den Klängen von Technoklängen am Strandbad Grünau. Ein Kaltgetränk zum Aprésrudern, Auswertung – was wäre wenn, also Konjunktivbetrachtungen, Ausschwimmen der Damen und vom Rest kann der Autor nichts mehr berichten, da er sich mit dem Fahrrad früh in Richtung Home Office zurückgezogen hat (ich glaube Streit gabs auch keinen).

Anhand der Bilder kann sich der geneigte Leser, wenn er sich denn bis zum Ende des Artikels durchgekämpft hat, einen visuellen Eindruck verschaffen.
Dann bis zum Nächsten Jahr.

Jens W.