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01.08.2021 – Großeltern besuchen im Ruderboot!

Oma mal wieder angerufen und Schimpfe bekommen, weil wir uns nicht sehen. Gesagt, getan. Zweier beladen und los. Vor 26 Jahren bin ich mit meinem großen Sohn Johannes die Tour zur Oma mit dem Faltboot gepaddelt. Damals knapp drei Wochen mit einem 4jährigen und einer Kofferheule waren sehr anstrengend und voll schöner Erinnerungen. 

Also als Ruderer mit dem Jüngsten eine Planung für eine Woche gemacht. Frei genommen und los. 

Das Wetter am Anfang zu warm, zwischendurch Wolkenbruch und eigentlich völlig normal. 

Wir erreichten das Ziel in folgenden Etappen: 

  1. Rahnsdorf bis RC Kleinmachnow/Teltow (Freitag) 43km Müggelsee, Müggelspree mit Pause beim SCBK, dann über Viking zum Teltowkanal bis Schleuse Kleinmachnow. Der Ruderverein kämpft um seinen Rudersteg, letztlich haben sie im Moment nur einen Notbehelf. Zelten auf dem Grundstück war möglich, ansonsten können wir sehr glücklich über unsere Bedingungen sein.
  2. Kleinmachnow bis Werder (Samstag) 30km Motorbootwahnsinn, alles was einen Motor hat, war auf dem Wasser. Über Griebnitzsee, Potsdam nach Werder, im Verein niemand erreicht(waren auf Wanderfahrt) Boot dort abgelegt und ins Hotel. Beim Fußball eingeschlafen…
  3. Werder nach Brandenburg 37km warmes Wetter, teilweise sogar gesegelt, Motorboote werden weniger, anlegen beim RC Havel Brandenburg, Ruderverein mit gutlaufender Gastronomie, Unterbringung im Vereinsbungalow. Lecker Essen und Trinken und nette Unterhaltung.

4. Brandenburg nach Rathenow 49km anstrengendster Teil der Tour, über Plauer See zum RC Plaue, Plauschbier mit dem dortigen Schatzmeister und weiter. Mittag Imbiss in Pritzerbe mit teurem Parkplatz im Hafen. Dann weiter Richtung Premnitz und Rathenow. Anlegen bei Einheit Rathenow und nette Begrüßung durch Heinz vom Vorstand. Tolle Gespräche und schlafen im Zelt auf dem Vereinsgelände. Abends Essen in Vereinsnähe nach Empfehlung.

5. Rathenow bis Havelberg 43km pünktlich los, gutes Ruderwetter aber dann gebremst durch ewiges Warten auf Schleusen wegen Niedrigwasser. Was dazu führte, das wir pünktlich zum Abpfiff und Ausscheiden der „Mannschaft“ dann anlegen konnten. Nette RK in Havelberg, die beim raustragen halfen. Fußball hat da nicht mehr interessiert. Mit Blick auf den Wetterbericht alles gut gesichert und ab in eine Pension.

6. Havelberg Sauwetter Boot lag gut gesichert beim RV Havelberg kielunten und ist bis Oberkante Unterlippe vollgeregnet, also kein Sport und in der Pension auf besseres Wetter warten.

7. Havelberg bis Wittenberge 37km Ferdinand hatte heute keine Meinung zum Rudern, also eine Einerfahrt auf der Elbe, Strömung großartig mit bis zu 6km/h machte dann bei eigenen 6km/h satte 12km in der Stunde. Die Wasserschutzpolizei legte sich auf die Lauer und kassierte wegen fehlender Bootsbeschriftung eine Strafe… Kaum Schiffsverkehr auf der Elbe, also ruhige Fahrt bis Wittenberge und Unterkunft in Pension. 

8. Wittenberge bis Dömitz 57km Strömung immer noch da, Ferdinand wieder zum mitmachen bereit und hat die ganze Strecke durchgezogen. Wieder kein Verkehr auf der Elbe. Versuch einer Verpflegung in Schnackenburg, aber der Ort ist wohl seit dem letzten Besuch vor 26 Jahren eingeschlafen. Dann eben Schokoriegel und Bier, aber bald herzlicher Empfang in Dömitz durch die Großeltern. Dann noch Schleuse Dömitz und am Wasserwanderrastplatz Boot an Land klarmachen. Und dann abends Grillen und schlafen.

9. Dömitz bis Eldena 18km letzte Etappe mit Verstärkung des großen Sohnes dreimal Schleuse und gemütlich Rudern ohne Strömung. Ziel gegen Mittag erreicht, Hafen Eldena mit sehr netten Hafenmeister, Einlagerung des Bootes und nochmal Oma und Opa tschüss sagen.

Was für eine Tour! Mit dem kleinen Sohn schon die Beendigung der Runde wieder Richtung Berlin im nächsten Jahr besprochen. Wunderbare Reviere und Menschen getroffen.
Wer nächstes Mal mitkommen will, soll sich bei mir melden!

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